Auslandssemester

Vorteile liegen auf der Hand - Im Ausland zu studieren, hat seinen Reiz. Nach einer Studie des Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD - Webseite) sind jährlich ca. 2,7 Millionen Studenten an ausländischen Hochschulen eingeschrieben. Das diese Zahl in der Zukunft sinkt, ist nicht zu erwarten, denn Studieren im Ausland hat Vorteile. Sei es nun der niedrigere Numerus Clausus (NC) an ausländischen Hochschulen oder die außerordentliche Verbesserung der Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache.

Das Gute ist, dass das Studium zuhause durch ein Auslandssemester nicht unterbrochen werden muss. Vielmehr kann die Zeit genutzt werden, um an der Gastuni weitere Scheine und Seminare zu absolvieren. Das i-Tüpfelchen allerdings ist die Wahrnehmung der Kultur und Geschichte des Gastlandes. Besser kann interkulturelle Kompetenz nicht aufgebaut oder gelernt werden. Dass eben diese interkulturelle Kompetenz in unserer heutigen, globalisierten Welt einen größeren Stellenwert besitzt als noch vor einigen Jahren, liegt dabei auf der Hand.


AuslandssemesterEs muss in den Plan passen - Wenn der Wunsch vorhanden ist, ein oder zwei Semester im Ausland zu verbringen, gilt es, nicht lange zu fackeln, sondern sich sofort Informationen über einen möglichen Aufenthalt zu beschaffen.
Die akademischen Auslandsämter der Hochschulen sind darauf spezialisiert und sollten die erste Anlaufstelle für auslandswillige Studierende sein. Es wird die Frage aufkommen, wann der richtige Zeitpunkt für die Verlagerung des Studienortes gekommen ist.
Am Anfang des Studiums ist es weniger ideal, da wichtige Grundlagen am Heimatstudienort geschaffen werden. Wird der Zeitpunkt zu spät gewählt, dann stehen schon die wichtigen Prüfungen zum Bestehen des Studiums an; auf diese kann man sich in aller Regel bequemer in heimischen Gefilden besser vorbereiten. Aus diesen Überlegungen heraus, bietet sich, ein Auslandssemester am Ende des zweiten oder dritten Studiensemesters einzuschieben.


Vorbereitung ist die halbe Miete - Studierende sollten Ihre Dozenten und Professoren rechtzeitig über den Plan eines Auslandssemesters informieren. Empfehlungsschreiben können so relativ schnell sichergestellt werden und der eine oder andere Tipp des Lehrpersonals kann Gold wert sein. Danben sollten Studenten das Netzwerk der Uni oder der Fachhochschule nutzen. Viele Hochschulen haben interessante Partnerhochschulen im Ausland. Vorteil ist, dass das Organisatorische dann recht einfach mit Unterstützung der eigenen Hochschule vonstatten geht. Werden Bewerbungen über Organisationen wie ERASMUS und Co. eingereicht, dann ist das Auslandssemester unter Umständen teilfinanziert, da Studierende einen monatlichen Geldbetrag von diesen Organisationen erhalten. Sollte diese Unterstützung nicht in Frage kommen, dann sind Studierende gut beraten, sich über das Auslands-BAFÖG zu informieren. Übrigens, Unterkunftssuche am ausländischen Studienort ist ein wichtiger Punkt, der in der Vorbereitung einen großen Stellenwert einnimmt. Es bietet sich daher an, schon während des Bwerbungsprozesses auf die Suche zu gehen, um nachher nicht buchstäblich im Regen zu stehen. Daneben sollte bedacht werden, ob ein Visum für das ausgewählte Land benötigt wird. Ist nun zu guter Letzt noch an entsprechende notwendige Versicherungen gedacht, dann kann das Abenteuer starten.


Interkulturelle Kompetenz zahlt sich aus - Multikulti ist angesagt und wird auch in den kommenden Jahren nichts von seiner Wichtigkeit verlieren. Im Gegenteil, eng vernetzte, internationale Betriebe suchen mehr und mehr Mitarbeiter, die in der Lage sind, sich schnell an Gegebenheiten und unterschiedliche Kulturen anzupassen. Ein Auslandssemester ist für die Lösung dieser Aufgabe ein erster Schritt in die richtige Richtung. Besonders beliebt bei deutschen Studenten sind Studienorte innerhalb der Europäischen Union (EU). Dort wird für Studierende aus EU-Staaten nur die Studiengebühr in derselben Höhe fällig, wie diese auch von einheimischen Studenten getragen werden muss. Außerhalb der EU sieht dies sehr viel anders aus und teils sehr hohe Studiengebühren verhindern, dass das Erlebnis Auslandssemester entspannt und mit Enthusiasmus angegangen werden kann. Die beliebtesten Zielländer für deutsche Studenten sind Großbritannien, Frankreich und deren Nachbarn Spanien.

Lieblingsländer Deutscher Studierende im Ausland 2010

Österreich
21,6%
Niederlande
18,8%
Vereinigtes Königreich
11,8%
Schweiz
10,6%
Vereinigte Staaten
7,5%
Frankreich
4,9%
China
3,8%
Schweden
3,2%
Spanien
2,1%
Sonstige Länder
15,7%

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