Studiengebühren im Ausland

Bildung ist ein teures Gut - Auch wenn Studierende in Deutschland jaulen, im internationalen Vergleich ist die Heimat als kostengünstige Studieninsel eine weltweit attraktive Alternative. Dies sagt zumindest ein Vergleich internationaler Studiengebühren, welche die britische Bank HSBC veröffentlicht hat. In dieser Studie wurden 13 Nationen bezüglich Studiengebühren und Lebenhaltungskosten verglichen. Erfreuliches Ergebnis für die deutschen Studierenden: mit gerademal 4700 Euro pro Studiensemester findet sich Deutschland ganz am unteren Ende des Rankings und belegt den letzten Platz.


Anglo-amerikanische Spitzenreiter - Vor allem in den anglo-amerikanischen Ländern sind horrende Gebühren für Studenten an der Tagesordnung. Dazu kommen hohe Lebenshaltungskosten, welche den wissbegierigen, angehenden Akademikern die Tränen in die Augen treiben. Allen voran ist Australien. In Down Under haben Studenten mit 28.5000 Euro Ausgaben das mit Abstand schwerste Leben. Die Amerikaner folgen den Australiern und mit gerademal 3.000 Euro niedrigeren Kosten, kann auch in den USA nicht von einem billigen Studium gesprochen werden. Ziehen wir jetzt nochmal knapp 4000 Euro ab, dann landen wir in Großbritannien. Auch hier sind also auch noch über 20.000 Euro für ein Studiensemester fällig.


Billiger, aber immer noch wesentlich teurer als in Deutschland - Im Ranking der teuersten Studienländer folgen die Vereinigten Arabischen Emirate, Kanada, Singapur, Hongkong, Japan, Russland, China, Taiwan und Spanien. Dabei ist nicht immer der Obulus Studiengebühr verantwortlich. In Japan beispielsweise sind die Lebenshaltungskosten für Studenten fast doppelt so hoch, wie die Gebühr, die zu Beginn des Semesters veranschlagt wird. Mit insgesamt knapp 20.000 Dollar muss deshalb auch auf den japanischen Inseln mit größeren finanziellen Belastungen gerechnet werden.


Deutschland zeigt sich von seiner besten Seite - Niedrige Studiengebühren und im internationalen Vergleich mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten aufwartend, hat Deutschland gute Karten, sich auch für Ausländer als lohnendes Studienziel zu platzieren. Mit den anfallenden Kosten können, im direkten Vergleich mit Australien, schon fünf komplette Semester, anstatt nur eines, absolviert werden. Und dass ohne Niveauverlust oder Abstriche in der Lehre.


Briten und Amerikaner haben die Nase vorn - Trotzdem dies so ist, vereinen Amerikaner und Briten ein Drittel aller international Studierenden und profitieren davon, dass weltweit massiv in Humankapital, in internationale Erfahrung und natürlich in exquisite Fachkenntnisse investiert wird. Ein Rückgang der hohen internationalen Studiengebühren ist auf lange Sicht wohl kaum zu erwarten. Die weltweite Globalisierung trägt übrigens zur Attraktivität eines Auslandsstudiums bei, denn auch interkulturelle Zusammenarbeit will gelernt und erarbeit sein. Für Deutschland sind die derzeitigen Konditionen positiv zu bewerten. Als Studienland für Auslandsstudenten ist Deutschland daher nach wie vor interessant, wenn Know-how mit günsigen Studienkonditionen vereint werden sollen.